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Schon als Kind hat es mir gefallen, wenn mein Vater mit seiner Spiegelreflexkamera Fotos schoss. Ich bin in Afrika aufgewachsen und so gab es dort genug Motive, hauptsächlich exotischer Natur. Natürlich wurde auf den diversen Rundreisen, die wir durchs Land unternahmen, fleißig geknipst. Am beeindruckendsten aber fand ich die Nah- und Makroaufnahmen der verschiedensten Insekten und Blumen. Diese Bilder zeigten die Schönheit der Natur aus einer besonders faszinierenden Perspektive.

afrika1Auch ich durfte meine Fotos schießen und mit der Kamera herumexperimentieren. Meist allerdings ohne genau zu wissen, was dabei herauskommen würde. Mein Vater hatte damals eine Yashica mit Wechselobjektiven (genau kann ich es gar nicht mehr sagen). Es war eine Kleinbildkamera, die manuell zu bedienen war. Ohne Elektronik, Autofokus und „Bordcomputer“. Allerdings insofern schon automatisch, als dass die Belichtungsmessung per Knopfdruck funktionierte und einen warnte, wenn es zu dunkel für das Motiv war.

Diese Kamera hat uns wirklich treue Dienste geleistet und ist mit uns weit gereist. Umso glücklicher war ich damals, als mir mein Vater seine geliebte Kamera zum bestandenen Abitur schenkte. Nach einiger Zeit fing meine schöne Kamera allerdings an zu kränkeln. Sie begann sich regelrecht „aufzulösen“. die Objektive rosteten genauso weg wie die Kamera selbst. Ein Fotografieren war innerhalb kürzester Zeit gar nicht mehr möglich. Zu viel Luftfeuchtigkeit, zu viel Salzwasser und Wüstenstaub! Nach Jahren der harten Arbeit wurde sie unter Tränenfluss zur letzten Ruhe gebettet (sozusagen).lahnau1

Aber so ganz kam ich von der SLR nicht weg. Ich versuchte es mit Minolta, auch mit Wechselobjektiven. Ich war sehr zufrieden, da ja auch die Technik mittlerweile so weit fortgeschritten war, dass ich von den „komplizierten“ Einstellungen wie Blende, Verschlusszeit und dergleichen nicht viel Ahnung haben musste, um ganz gute Bilder zu machen. Doch leider war bei beiden Kameras, die ich nacheinander besaß, nach einiger Zeit die Elektronik defekt. Und so beschloss ich, nicht mehr in Spiegelreflex Kameras zu investieren. Offensichtlich waren diese bedeutend empfindlicher als Kompaktkameras, von den höheren Anschaffungskosten mal ganz abgesehen.